Die Blutegeltherapie ist ein traditionelles Heilverfahren, das seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet wird. Dabei werden speziell gezüchtete, medizinische Blutegel auf bestimmte Hautstellen gesetzt. Während des Saugens geben die Egel Speichel ab, der bioaktive Substanzen enthält, darunter Hirudin, ein blutverdünnender Wirkstoff, sowie entzündungshemmende, schmerzlindernde und gewebeheilende Stoffe. Der Biss eines Blutegels wird oft mit einem kleinen Nadelstich verglichen und ist in der Regel kaum schmerzhaft. Die Therapie fördert die Durchblutung, lindert Entzündungen und unterstützt den Lymphfluss. Sie wird bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt, wie Arthrose, Thrombosen, Gelenkschmerzen, Venenerkrankungen oder schlecht heilenden Wunden. Die Sitzung dauert oft 60–90 Minuten, und der Heilbiss blutet nach, was den reinigenden Effekt unterstützt. Die Blutegeltherapie ist eine sanfte und natürliche Methode, die jedoch professionell durchgeführt werden sollte, um Risiken wie Infektionen zu vermeiden.